Wie viele Menschen wären drei Wochen später schwer erkrankt, wenn die Schulen geöffnet geblieben wären und es keine Kontaktsperren gegeben hätte? Darüber kann man mit einem Experiment nachdenken, das man vielleicht aus dem Matheunterricht kennt. Dazu braucht man ein Schachbrett und Reiskörner, Linsen oder etwas Ähnliches.
Ein Reiskorn steht für 1000 nachweislich infizierte Menschen.
1) Ermittele, wie viele Menschen in Ihrem Land infiziert waren, bevor die Schulen geschlossen wurden, und in wie vielen Tagen sich die Zahl der Neuinfizierten verdoppelt hat. Wenn in deinem Land keine Schulen geschlossen wurden, wähle ein Land deiner Wahl, in dem Schulen geschlossen wurden, und führe die Untersuchungen für dieses Land durch.
Untersuche auch, wie viele schwerkranke Menschen gleichzeitig hätten behandelt werden können.
2) Du kannst auf das erste Feld des Schachbretts ein Reiskorn für je tausend infizierte Menschen zum Zeitpunkt der Schulschließungen legen.
2) Das nächste Feld auf dem Schachbrett steht für den Tag, an dem sich die Zahl der Neuinfizierten verdoppelt hätte, wenn die Ausbreitung nicht gebremst worden wäre. Lege also doppelt so viele Reiskörner auf das zweite Feld.
3) Lege nun auf jedes weitere Feld doppelt so viele Reiskörner wie auf das vorherige Feld. Überprüfe, wie viele Menschen 21 Tage später infiziert worden wären. Wenn du die Reiskörner nicht mehr zählen willst, drucke das Schachbrett aus und schreibe die Zahlen in die Felder.
4) Wenn du wissen willst, wie viele Menschen gleichzeitig schwer erkrankt sind, teile das Ergebnis durch 20. Würde es reichen, um 5000 schwerkranke Menschen zu behandeln?
Zusätzliche Informationen:
Damals verdoppelte sich die Zahl der Infizierten in vielen Ländern alle drei Tage. Man ging davon aus, dass etwa 5 %, d. h. einer von 20 Infizierten, sehr schwer erkranken und etwa drei Wochen lang behandelt werden müssten.
