In allen Fällen kommt es zu materiellen oder menschlichen Schäden oder sogar zum Tod. Vereinfacht gesagt, wird davon ausgegangen, dass es immer zwei Ausgänge gibt, bei denen es immer einen unterschiedlichen Ausgang gibt. (z. B. ältere Frau vs. jüngeres Kind). Die Verluste unterscheiden sich in Anzahl, Alter, sozialem Status und dem Verhalten der beteiligten Personen.
Es ist davon auszugehen, dass ein selbstfahrendes Auto die Situation "objektiv" bewertet, während Menschen aufgrund des Selbsterhaltungstriebes zumindest eher ihr eigenes Leben schützen würden. Für eine "objektive" Bewertung der Situation müssen Faktoren wie Alter, sozialer Status, Geschlecht etc. gewichtet werden (sofern diese überhaupt erfasst werden können). D.h. subjektive Definitionen entscheiden über den Ausgang der Situation.
Vereinfacht gesagt, wird jedem Element eines Szenarios ein Wert zugewiesen (der Verlust einer 32-jährigen Frau ergibt beispielsweise 100 Punkte). Die mathematische Bewertung der Situation bestimmt ihren Ausgang.
Zum Beispiel könnte man einer Situation mit i toten Personen den Wert
Wert(Situation)= 1/(Alter_1 )+...+1/(Alter_i)
zuordnen. Die Anweisung für das selbstfahrende Auto wäre dann:
Wenn
Wert(Situation 1)>Wert(Situation 2)
ist, dann
excecute (Situation 1)
sonst
exekutieren (Situation 2)
Eine solche Bewertung kann nicht objektiv sein: Erstens, weil nie alle Faktoren berücksichtigt werden können, und zweitens, weil der Wert verschiedener Menschenleben nicht objektiv verglichen werden kann. Andererseits muss eine solche Bewertung auch vorgenommen werden, weil ein autonomes Fahrzeug nicht mittendrin aufhören kann zu funktionieren.
Eine vergleichbare Situation gibt es in der Medizin, wenn entschieden wird, welcher Patient zuerst operiert werden soll.
