Die Arbeit an einer Hochschule oder einem Forschungsinstitut bietet vielfältige Möglichkeiten, Einfluss auf die aktuelle Lehramtsausbildung zu nehmen. Als Dozent*in kann man sein Fachwissen direkt an Studierende in verschiedenen Lehrveranstaltungen weitergeben. Dabei werden Dozent*innen teilweise auch als abgeordnete Lehrkraft bezeichnet, wenn sie von der Schule an die Hochschule für Lehrtätigkeiten abgeordnet werden.
Die Kernaufgabe als Dozent*in liegt in der eigenverantwortlichen Durchführung fachdidaktischer bzw. erziehungswissenschaftlicher Veranstaltungen innerhalb der vorgesehenen Module. Dabei wird in der Regel der Berufsfeldbezug hervorgehoben. Zum Aufgabenprofil der abgeordneten Lehrkraft gehört darüber hinaus die Begleitung und Beratung von Lehramtsstudierenden in Praxisphasen.
Neben den Lehrtätigkeiten und dem direkten Kontakt mit Studierenden des Lehramts kann auch die Mitarbeit in Forschungs- oder Entwicklungsprojekten erwartet werden. Teilweise wird dann die Möglichkeit zur wissenschaftlichen Qualifizierung gegeben, also zum Beispiel der Anfertigung einer Promotion oder Habilitation.
Die Arbeit als Dozent*in erfordert insbesondere fundierte Praxiserfahrung an der Schule. Der Vorteil einer abgeordneten Lehrkraft liegt in den Erfahrungen, die im Schulalltag gemacht wurden. Darüber hinaus sind Erfahrungen in der Lehr- und Lernforschung von Vorteil, um relevante Lehrveranstaltungen anzubieten, die Praxiserfahrungen mit Forschungserkenntnissen verknüpfen. Für die Abordnung ist in der Regel ein unbefristetes Verhältnis im Schuldienst notwendig.
Dozent*innen müssen insbesondere mit ihrem Fachwissen in den Themenbereichen ihrer Lehrtätigkeiten glänzen. Die eigenverantwortliche Durchführung fachdidaktischer bzw. erziehungswissenschaftlicher Veranstaltungen steht dabei im Mittelpunkt. Dozent*innen müssen die Veranstaltungen vorbereiten, das Fachwissen entsprechend an die Studierenden weitergeben und die Veranstaltungen nachbereiten und ggf. überarbeiten.
Darüber hinaus liegt eine Kernkompetenz in der Beratung und Begleitung von Studierenden. Die Kompetenzen aus der Schule müssen so in den Hochschulbereich transferiert werden. Dozent*innen beweisen in vielen Situationen Einfühlvermögen und Sachkompetenz.
Im Alltag zeigt sich, dass vor allem Kommunikationskompetenzen besonders wichtig sind. Die reibungslose Zusammenarbeit mit Professur, Verwaltung und Studierenden erfordert viel Fingerspitzengefühl und sicheres Auftreten.
Informationen gibt es in der Regel entweder an der entsprechenden Universität oder über das Schulamt des jeweiligen Bundeslandes.