Professor*in ist ein akademischer Titel, den eine Person tragen darf, die eine Professur innehat. Professor*innen arbeiten an Hochschulen, also an einer Universität, einer Fachhochschule oder Pädagogischen Hochschule. Sie prägen mit ihrer Expertise und ihren Forschungsarbeiten die Forschungslandschaft und sind Vorreiter*innen auf ihren Fachgebieten. Ihre Expertise geben sie gekonnt an Studierende und den wissenschaftlichen Nachwuchs weiter und verknüpfen so Praxis und Forschung.
Die Hauptverantwortung von Professor*innen liegt in der Lehre an Universitäten und Hochschulen. Im jeweiligen Fachbereich werden Lehrveranstaltungen gehalten und Prüfungen abgenommen. Darüber hinaus betreuen Professor*innen den wissenschaftlichen Nachwuchs, also Bachelor- und Masterarbeiten sowie Promotions- und Habilitationsvorhaben.
Je nach Universität oder Hochschule ist eine weitere Kernaufgabe die Durchführung selbstständiger Forschungsarbeiten. Professor*innen gelten als die Leuchttürme der Forschung, da sie auf hohem Niveau wissenschaftlich arbeiten, wissenschaftliche Artikel veröffentlichen und mit innovativen Ideen die Forschungslandschaft vorantreiben. In diesem Rahmen ist es auch in ihrer Verantwortung, Drittmittel für diese Forschung einzuwerben und die Mitarbeitenden im Fachbereich zu leiten.
Ein abgeschlossenes Studium sowie die Promotion und oft auch die Habilitation sind die grundlegenden Anforderungen für eine Professur. So kann man nachweisen, dass man auf hohem Niveau wissenschaftliche Arbeiten anfertigen kann.
Nach einer öffentlichen Ausschreibung der Stelle erfolgt ein Berufungsverfahren. Dabei wird in der Regel ein mehrstufiges und aufwendiges Vorstellungsgesprächsverfahren geführt. Im Rahmen des Verfahrens wird unter anderem eine Probevorlesung gehalten und in anschließender verschiedener Fragerunden mit der Berufungskommission und Studierenden Fragen beantwortet. Konnte man überzeugen erhält man einen sogenannten „Ruf“ und darf sich dann Professor*in nennen.
Professor*innen müssen herausragende Fachkenntnisse sowie methodische Kenntnisse vorweisen. Die benötigten Kompetenzen für wissenschaftliches Arbeiten haben sie sich im Laufe ihrer akademischen Karriere aneignen können. Professor*innen kombinieren so die Kreativität für den wissenschaftlichen Arbeitsprozess mit jahrelanger Erfahrung, Ausdauer, Geduld und Flexibilität. So können sie auf hohem Niveau wissenschaftlich forschen und die wissenschaftlichen Erkenntnisse publizieren.
Außerdem bringen sie starke Lehrkompetenzen in der Hochschullehre mit. Im Umgang mit Studierenden aber auch mit anderen Mitarbeitenden der Hochschule beweisen Professor*innen ein starkes Verantwortungsbewusstsein und Durchsetzungsvermögen. Um sowohl die pädagogischen Aufgaben wie Lehre und Betreuung von wissenschaftlichem Nachwuchs als auch die eigene Forschung unter einen Hut zu bekommen weisen sich Professor*innen als Organisationstalent aus und bringen in der Regel Erfahrung in der Personalführung mit.