Die Arbeit an einem Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte in Baden-Württemberg bildet eine attraktive Möglichkeit für eine MINT-Lehrkräfte-Karriere. Die Seminare haben die Aufgabe, nach Maßgabe der Ausbildungs- und Prüfungsordnungen des Kultusministeriums für die jeweiligen Lehrämter auszubilden und die Lehramtsprüfungen mitzugestalten.
Seminarlehrer*innen sind am Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte für Grundschulen, Werkreal-, Haupt- und Realschulen sowie Gymnasien und berufliche Schulen tätig. An mehreren Standorten in Baden-Württemberg werden angehende Lehrkräfte in enger Zusammenarbeit mit den Ausbildungsschulen ausgebildet.
Grundsätzlich gibt es für jedes Schulfach eine Seminarlehrkraft. Die Aufgabenbereiche variieren je nach Seminarschule. Seminarlehrer*innen entwickeln und erproben fachdidaktische und pädagogische Konzepte und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Verknüpfung der verschiedenen Phasen der Lehramtsausbildung. Des Weiteren sind diese an der Weiterentwicklung von Schule und Unterricht sowie den Bildungsplänen beteiligt. Zentrale Aufgaben einer Seminarlehrkraft ist die Berufsfähigkeit angehender Lehrer*innen zu entwickeln. Sie sind Experter*innen für Lehre und Lernen sowie für die Begleitung und Beratung von zukünftigen Lehrer*innen. In ihren Aufgabenbereich fällt auch die Betreuung von Seiten- und Direkteinsteiger*innen sowie die Bewertung von Lehrproben und die Führung von Ausbildungsgesprächen.
Erfahrene MINT-Lehrkräfte, die bereits einiges an Erfahrung in der Aus- und Fortbildung von (angehenden) Lehrkräften nachweisen können, können sich auf eine Stelle in den Leitungspositionen am Seminar bewerben. Neben der Seminarleitung besteht die Möglichkeit die Funktion als Bereichsleitung zu übernehmen.
Um als Seminarlehrer*in tätig zu sein wird grundsätzlich eine Lehrbefähigung des Faches in der jeweiligen Schulform benötigt. Die Anforderungen können von Bundesland zu Bundesland variieren. Eine Bewerbung in Baden-Württemberg ist über die ausgeschriebenen Stellen des Amtsblattes Kultus und Unterricht möglich. Ein höherer abgeschlossener akademischer Grad (z.B. Studienrät*in) hilft bei der Bewerbung. Die Bewerbung unterliegt einem mehrstufigen Verfahren. Neben einem Bewerbungsgespräch mit der Kommission und einer Probelehrveranstaltung muss auch eine Beratung für Referendar*innen abgehalten werden.
Neben einem sehr guten Fachwissen ist eine mehrjährige Berufserfahrung wichtig für die Tätigkeit als Seminarlehrer*in. Seminarlehrende müssen fachlich sicher in den Inhalten und Gestaltung des Unterrichts sein. Angehende Seminarlehrer*innen sollen überdies über ein hohes Maß an Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit sowie Beratungskompetenz verfügen.